Varda-Demy

Agnès Varda (geb. 1928) drehte 1955 ohne jede Kinoerfahrung ihren ersten Film, La pointe courte. Ihren Durchbruch schaffte sie sieben Jahre danach mit Cléo de cinq à sept, der zwei Stunden im Leben einer Frau schildert, die das Resultat eines lebensentscheidenden medizinischen Tests erwartet. Seitdem drehte sie in sehr unregelmäßigen Abständen Kinofilme und Kurzfilme. L'une chante, l'autre pas von 1977 gilt als eines der wichtigsten filmischen Manifeste des Feminismus. Großen Publikumserfolg hatte in den achtziger Jahren Sans toit ni loi (Vogelfrei) mit Sandrine Bonnaire in der Hauptrolle. Vor Jacquot de Nantes drehte sie zwei Filme über und mit Jane Birkin.

Jacques Demy (geb. 1931), verheiratet mit Agnès Varda, machte nach drei Kurzfilmen mit seinem ersten Langfilm Lola, der Max Ophüls gewidmet war, großen Eindruck. Nach La baie des anges mit Jeanne Moreau begründete vor allem das Musical Les parapluies de Cherbourg von 1964 Demys Ruf als heiteren Melancholiker. Les Parapluies... war auch Cathérine Deneuves großes Debut. Demy ist im letzten Jahr an Krebs gestorben.