Einigung über UNO-Hilfe

■ Irak stimmt Rahmenabkommen zu

Bagdad (AFP) – Die Hilfsaktionen der UNO für die irakische Bevölkerung werden nach knapp vier Monaten wieder auf eine Rechtsgrundlage gestellt. Am Wochenende einigten sich der Irak und die UNO auf ein Rahmenabkommen, das in New York unterzeichnet werden soll. Seit ein entsprechendes Memorandum am 30.Juni abgelaufen war, hatte die UN-Hilfe keine rechtliche Basis mehr. Zum Abschluß seines Irak-Besuches sagte der Vorsitzende des Weltkinderhilfswerks (UNICEF), James Grant, am Samstag in Bagdad, die Kosten des Hilfsprogramms beliefen sich bis März kommenden Jahres auf fast 200 Millionen Dollar, von denen rund die Hälfte der Bevölkerung im kurdisch kontrollierten Nordirak zugute kommen solle. Die irakische Regierung forderte bei den Neuverhandlungen eine Ausdehnung der Hilfe auf das gesamte Land. Diesem Wunsch wird nach Auskunft des stellvertretenden UN-Abteilungsleiters für humanitäre Fragen, Schaukat Farid, auch entsprochen. Die Iraker hätten auf die katastrophalen Folgen des seit dem Golfkrieg geltenden Embargos hingewiesen, erklärte er. Die Hilfe solle im wesentlichen in der Lieferung von Nahrung, Medikamenten und Brennstoff für den Winter bestehen. Im Süden seien auch Maßnahmen wie etwa die Reinigung von Trinkwasser geplant. Die Mittel für die Hilfe würden durch Spenden aufgebracht. Interesse hätten auch die EG und „sogar die USA“ gezeigt. Die 45. UN-Mission zur Kontrolle der irakischen Rüstung besichtigte unterdessen „mehrere Orte“ außerhalb Bagdads, berichtete ihr Leiter Nikita Smidowitsch am Samstag. Informationen über die Erkenntnisse werde er erst bekanntgeben, wenn die zweiwöchige Mission ausgewertet sei.