Luanda in der Hand der Regierung

■ Nächtliche Ausgangssperre

Luanda (AP) – Nach dem offenbar gescheiterten Aufstand der Rebellenbewegung UNITA hat die Regierung Angolas die Bewohner der Hauptstadt Luanda zu Ruhe und Besonnenheit aufgerufen. Die Behörden verhängten ein nächtliches Ausgehverbot. Bei den am vergangenen Donnerstag aufgeflammten Kämpfen sind nach Angaben des staatlichen Rundfunks bis zu 1.000 Menschen ums Leben gekommen. In einigen Bezirken Luandas waren am Montag noch vereinzelt Schießereien und Explosionen zu hören. Die Polizei gab aber an, die Regierung habe die Hauptstadt wieder unter ihrer Kontrolle.

Nach portugiesischen und angolanischen Presseberichten vom Montag wurden bei den Kämpfen mindestens zwei führende UNITA-Funktionäre getötet, unter ihnen auch Vizepräsident Jeremias Chitunda. Ein Reporter des portugiesischen Rundfunksenders TSF in Luanda berichtete, er habe die Leichen Chitundas und von Elias Salupeto Pena, einem anderen führenden Funktionär und Neffen von UNITA-Chef Jonas Savimbi, auf einer Polizeiwache der Hauptstadt gesehen. Ein anderer Neffe Savimbis, UNITA-Kommandeur Arlindo Chenda Pena, wurde nach Angaben der Polizei auf der Flucht verwundet, konnte aber offenbar entkommen.

Die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa berichtete, drei weitere hohe Kommandeure der Rebellen würden im Verteidigungsministerium gefangengehalten. Auch der außenpolitische Sprecher der UNITA, Abel Chivukuvuku, liegt schwer verwundet in einem Militärkrankenhaus.