Weniger Hilfe

■ Für viele der ärmsten Länder

Genf (epd) – In vielen der 47 ärmsten Länder der Welt ist die wirtschaftliche Entwicklung zu Beginn der 90er Jahre zum Stillstand gekommen. Dies beklagt die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (Unctad) in ihrem gestern in Genf vorgelegten Bericht über die am wenigsten entwickelten Länder. Dem Bericht zufolge blieb die wirtschaftliche Entwicklung in den meisten Staaten dieser Ländergruppe weit zurück, häufig habe es auch Rückschritte gegeben. Insgesamt sei in den 47 Ländern das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung von früher 324 auf 311 US- Dollar 1991 gesunken. Verantwortlich für die Misere in den ärmsten Ländern, so die Unctad, sei auch die allgemeine weltwirtschaftliche Rezession. Unter den wirtschaftlichen Problemen der traditionellen Entwicklungshilfe- Geberländer müßten auch die ärmsten Länder leiden. Weil die Industriestaaten sich verstärkt mit Arbeitslosigkeit und Haushaltsdefizit zu Hause befaßten, befürchteten die Entwicklungsländer, daß sie vernachlässigt würden.