Keiner wie Litti da
■ Hamburger SV: Abschiedsgeschenk von Litti / 3:0 gegen den I. FC Köln
Abschiedsgeschenk von Litti / 3:0 gegen den 1.FC Köln
„Mach's gut Litti, aber laß uns die Punkte“, stand auf einem Transparent in der Westkurve des Volksparkstadions geschrieben. Die Punkte hat der Verein von Pierre Littbarski am Freitag abend in der Hansestadt gelassen. 0:3 verlor der 1. FC Köln gegen den Hamburger Sportverein in einer zumindest von Hamburger Seite mäßigen Partie.
Weit schwerwiegender als der Verlust der Punkte beim hanseatischen Abstiegskonkurrenten dürfte für Köln der baldige Wechsel von Pierre Littbarski in die neugegründete japanische Profiliga sein. Und nicht nur für die Fußballjecken vom Rhein. Auch die Hamburger Fans begleiteten die Auswechslung von Litti in seinem letzten Spiel auf Volksparkgrün mit anerkennendem Applaus. So einer wie Litti, also einer bei dem es Genuß ist ihm bei seinem fußballerischen Tun zuzusehen, ja so einer fehlt Hunkes Sanierungsverein. Da ist zwar der Thomas von Heesen, dem es beim freitaglichen Spiel vor etwa 20000 Zuschauenden gelang gleich zwei Tore zu schießen, doch der ist und vor allem war als Alleinunterhalter ungeeignet. Die zweite Geige, das war die Rolle die das HSV-Dauer- Talent präferiert. Neben einem genialen Fußballer zu stehen und von ihm zu profitieren, das ist die Lieblingsrolle des HSV-Fan-Lieblings. Etwa zu Zeiten von Felix Magath, Uwe Bein oder Thomas Doll, da kam er groß auf. Ansonsten mißlang es ihm , trotz elegantester Laufweise, graziöser Ballbehandlung und so etwas was man Talent nennt, stets alleine Impulse im recht müden Hamburger Spiel zu setzten.
Am Freitag war es der zuletzt umstrittene Armin Eck, der das Spiel ankurbelte. Einer Blechente zum aufziehen gleich, marschierte er in seinem unnachahmlichen Laufstil aufs Kölner Tor zu. Ihm ist auch der glückliche Führungstreffer der Hamburger zum 1:0 in der 7. Minute zu verdanken. Einen schlecht weggefausteten Ball von Bodo Illgner beförderte er mit einem Drop-Kick aus 25 Metern ins leere Kölner Tor.
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