Soundcheck: Arrested Development

Gehört: Arrested Development. Immer schräger baumelte die Mondsichel, also kein Wunder, daß nicht zu Beginn der magischen Stunde, sondern mitten im Konzert von Arrested Development die Glocken an der sündigen Meile läuteten. Im Docks hatte sich am Mittwoch die Jugend versammelt, um sich bei der HipHop-jazzigen Feierlichkeit der Land-WG aus Atlanta/Georgia spirituell in Schwung zu bringen, zu springen, winken und „Heho“ und „Revolution“ zu intonieren. Es brodelte, man rieb sich bis die Wärme sich zur Hitze steigerte. Auf der Bühne wirbelte es zwischen hölzernen Wagenrädern, afrikanischem Tanz und Gospelfetzen, Hoffen und Beten, Dorf und Welt.

Der Hippi-Hiphop lehrte das Publikum gar Demut: Nach einer knappen Stunde war der Spuk vorbei, da half kein „Revolution“-Geschrei und kein teutonisches Betteln um „Zugabe“.

jk / FOTO: JÖRG-MARTIN SCHULZE