Mindestens 6.000 Tote bei Erdbeben im Süden Indiens

■ Menschen wurden im Schlaf verschüttet

Neu-Delhi (AP) – Bei dem schwersten Erdbeben auf dem indischen Subkontinent seit 1935 sind am Donnerstag nach Schätzungen der Behörden mehr als 6.200 Menschen ums Leben gekommen. Ein Erdstoß der Stärke 6,4 auf der Richter- Skala erschütterte in den frühen Morgenstunden weite Teile des südlichen Unionsstaats Maharashtra und richtete in einem vorwiegend ländlichen Gebiet mit rund 800.000 Einwohnern verheerende Verwüstungen an. Tausende von Häusern stürzten ein und begruben die meist schlafenden Menschen unter sich.

Das Zentrum des Bebens, das sich um 3.56 Uhr Ortszeit ereignete, lag nahe der Bezirkshauptstadt Latur, rund 450 Kilometer südöstlich von Bombay. Allein dort leben eine halbe Million Menschen, über deren Schicksal wegen der zusammengebrochenen Kommunikationsverbindungen vorerst nichts bekannt war. Am schwersten von der Katastrophe betroffen waren die Ortschaften Umarga und Killari. Die Zahl der Todesopfer wurde am Abend offiziell mit mindestens 6.200 angegeben. Bis dahin waren aber erst 1.000 Leichen geborgen worden, doch wurde wegen der zahlreichen Verschütteten mit vielen weiteren Toten gerechnet. Weit über 10.000 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen.