Zur gärtnerischen Nutzung

■ Gewoba bietet Weidedamm-BesetzerInnen Pachtverträge an

Damit die Situation im künftigen Baugebiet Weidedamm III nicht eskaliert, hat Gewoba-Chef Eberhard Kulenkampff der Bürgerinitiative Weidedamm e.V. gestern Pachtverträge über freie Parzellen am Weidedamm angeboten - bis zum Baubeginn. Mit Bau- und Erschließungsmaßnahmen wird vermutlich nicht vor Herbst '94 begonnen. Die Pachtverträge lassen aber nur eine „gärtnerische Nutzung“ der Grundstücke zu. Ein Anspruch auf Wohnrechte sei aus dem Vertrag nicht herzuleiten. Der Entwurf eines Pachtvertrags wurde auf einem von der SPD initiierten Treffen zwischen der Bürgerinitiative und der Gewoba vorgestellt.

Kulenkampffs Angebot bedeutet auch, daß bis zum Baubeginn keine Kaisenhäuser mehr abgerissen werden. Die Gewoba will auch auf die neuen Besitzer des Gärntereigeländes einwirken, damit die ebenfalls keine Schritte mehr in Richtung Eskalation unternehmen.

Eigentlich hatte man auf dem Treffen vor allem über zwei Ausweichstandorte für die Weidedamm-BewohnerInnen diskutieren wollen: ein Gelände beim Uniring, eines hinter dem Tierheim. Die Initiative beharrt jedoch auf dem Erhalt des ökologisch wertvollen Weidedammgebietes. „Wir sind da mit Reden noch nicht am Ende“, meinte Carlo Schreiber, baupolitischer Sprecher der SPD. cis