Parzellen sollen weg

■ CDU will Technologiepark erweitern

Die Christdemokraten haben sich flächendeckende Gedanken zum Technologiepark der Universität gemacht: „Wir müssen jetzt schon über eine Erweiterung des Technologieparks nachdenken“ meint Jens Eckhoff, Bürgerschaftsabgeordneter der CDU. Man könne nicht erst Jahre warten bis die jetzigen Flächen nicht mehr ausreichten, sondern müsse zukunftsorientiert schon jetzt Gebiete für High-Tech Unternehmen freistellen.

So möchte die CDU den Biologischen Garten im Norden des Uni-Geländes als Gewerbefläche ausweisen. Der Bio-Garten soll umziehen und sich zwischen Kuhgrabenweg und Campingplatz quetschen. Das Stück Land gehört zur „Uni-Wildnis“, einem „sehr sensiblen Gebiet“ wie ein Umweltgutachten 1987 feststellte. Es habe einen hohen ökologischen Wert, von jeglicher Bebauung sei abzusehen. Außerdem habe es für den „menschlichen Nutzen einen hohen Wert“. Das Gebiet schließt direkt an ein Naturschutzgebiet an, das nicht in den Bebauungsplan aufgenommen werden kann. Außerdem ist die Uni-Wildnis für eventuelle Erweiterungen der Universität vorgesehen. Stadtplaner Siegfried Kotthoff sagt klar, daß „der Kuhgraben für uns die Grenze ist“.

Eine weitere Variante der CDU sieht vor, die Kleingärten zwischen Uni und Bahnlinie südlich der Kleinen Wümme umzusiedeln. Sie sollen auf die hinter ihnen liegende Wiese umziehen. Das freiwerdende Pazellengelände würde dann direkt an die Gewerbe- und Reserveflächen der Uni anstoßen. Die beschworenen Synergieeffekte der Technologieparkbefürworter könnten so noch besser genutzt werden. Die jetzt noch von Kühen genutzte Wiese könnte theoretisch in den Bebauungsplan aufgenommen werden. Falls dort gebaut werden sollte, müßten nur wenige Kleingärtner das Weite suchen.

Freie Flächen sind in der Tat rar im Uni-Gebiet. Sollte Siemens seine vier Hektar in Uni-Ost bekommen, sind gerade noch fünf Hektar frei zu vergeben. Die Kleingärten jedoch sind relativ sicher. Vor zwei Jahren beschloß die Bürgerschaft, die Parzellen zu erhalten. Stadtplaner Kotthoff beabsichtigt nicht, „die Planung zu verändern“. fok