Unterm Strich

Bitte weinen Sie jetzt: Melanie Griffith trennt sich endgültig von Don nicht so magic Johnson als Gipfel einer immerhin fünfjährigen Ehe. Das muß auch reichen. „Ich liebe ihn immer noch sehr und will ihm keine Vorwürfe machen.“ Schuld sei allein der Alkohol, für den natürlich tatsächlich niemand etwas kann. Der Alkohol kommt abends, wenn man es sich gerade miteinander gemütlich machen will, und legt sich, Kameradenschwein, der er ist, einfach zwischen die Partner. Nichts hilft, kein gutes Zureden, keine Drohungen, da hockt er dann und verhindert, daß die Königskinder zusammenkommen. A Jim Beam-river runs through it.

Wo wir gerade noch bei Reservisten, Ersatzspielern und Überläufern sind: Faye Dunaway verlangt eine heftige Entschädigung dafür, daß Andrew Lloyd Webber sein neues Erfolgs-Musical „Sunset Boulevard“ lieber absetzte, als es mit ihr zu besetzen. „Wenn er nicht zahlt, wird geklagt“, hatte die Dame forsch erklärt. Wenn nötig, wird sie auch singen, hatte ihr Anwalt angekündigt. Und ahnen Sie, wer die Konkurrenz ist? Glenn Close hatte im Herbst die Rolle der Norma Desmond gesungen und wird im Herbst damit auch an den Broadway gehen.

Marlon Brando hat die Faxen mit unsereinem dicke und wird die Interviews zu seiner Autobiographie, die er seinem Verlag für die Verkaufsförderung zugesagt hatte, selbst machen. Brandos nächster Film hat übrigens den launigen Titel „Don Juan and the Centerfold“, wozu andere Leute, die wir nicht kennen und mit denen wir auch nichts zu tun haben wollen, einfach „Wichsvorlage“ sagen würden. Es heißt: „heraustrennbare Hochglanzbeilage“ eines Männermagazins, und nicht anders.

Wolfgang „das Boot“ Petersen hat in Kalifornien mit den Dreharbeiten für den Film „Outbreak“ begonnen, in dem Dustin Hoffman die Hauptrolle spielen wird. Er gibt einen Beamten, der ist der Ex-Mann von Rene Russo, die eine konkurrierende Bundesbehörde leitet. An der Spitze ihrer beiden Behörden müssen die beiden nun gegen ein tödliches Virus kämpfen, das von Affen aus Afrika kommt und Hunderte von Menschen hinrafft. Rene Russo war die überaus schön lächelnde Frau, die erst neulich noch an der Seite von dem schon redlich angegangenen Herrn Eastwood in „In the Line of Fire“ zu sehen war. Dem Petersen gefiel sie wohl auch, und da hat er sie dann engagiert.