Unterm Strich

In Babelsberg erwartet man zur großen Studiotour nun den 500.000 Besucher seit der Neueröffnung vor einem Jahr. Rund sechs Millionen Mark sind seit August 1993 in Programme, Kulissenbauten und Gebäude wie die Caligari-Halle als Veranstaltungscenter investiert worden. Besonders gern wird die Stuntshow Final Countdown genommen; und das Publikum sieht auch immer wieder gern die Cinefantastik-Ausstellung mit Originalmodellen des Oscar-Preisträgers Ray Harryhausen und Figuren und Kulissen aus Die unendliche Geschichte III.

Unter dem Motto Rock für Courage fand auf der Festwiese in Königs Wusterhausen am Wochenende ein Konzert gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt statt, bei dem Heavy-Metal-Bands aus Deutschland, England und Kroatien aufspielten.

Die Clintons („wir sind ein Berliner“) haben sich nicht mit den Rolling Stones getroffen, wie zunächst behauptet worden war, sondern es sich lieber bei den Eagles gemütlich gemacht.

Fräulein Cullen Johnson wurde Miss Virginia, und zwar im Swimsuit Contest. Wir hingegen wurden, als wir unser Swimsuit angelegt hatten, ständig von einem Trupp Greenpeaceler ins Meer gerollt, die mitleidig und engagiert dreinschauten, denn sie hielten uns für gestrandete Wale. Es ist schade. Die anderen Bewerberinnen, die man ließ, waren etwas erschrocken darüber, daß sie nun neuerdings barfuß defilieren müssen. „You really have to let the you shine through“, meinte eine Teilnehmerin etwas beängstigt, und das kann ja in der Tat ein Problem werden, wie man das durch seine Zehennägel machen soll. Eine Kandidatin aus North Dakota war darüber embarassiert, daß sie eine kleine Narbe am Fuß hatte und nun ein Pflaster würde tragen müssen oder ein wenig Make-up.

In Singapur wird nun auch schon heftig reglementiert. Mit Hilfe eines Robomom genannten Geräts kann präzise die Zahl der Stunden und die Programmauswahl vorgegeben werden, die so ein Fernseher pro Monat ausspuckt – wg. Kindern.

Neues aus der Elvis-Forschung: So gut wie erwiesen ist jetzt, daß alle recht hatten, die seit Jahren „Elvis lebt!“ auf die Mauern sprühen. Eine 25köpfige Kommission ist nach zweieinhalbjähriger hartnäckiger Untersuchung zu dem Ergebnis gelangt, daß der King verkleidet und unter falschem Namen als Geheimagent der Regierung ein aufregendes Dasein fristet. Ans Tageslicht gebracht hat die Sache ein gewisser Phil Atcheson, der als Güterverkehrsmakler ja nun quasi ein Kollege von Presley ist (auch der König hatte als Brummifahrer gearbeitet). „Sie würden ihn nicht erkennen, wenn Sie ihm auf der Straße begegnen würden.“ Der Tote im Badezimmer, den alle übrige Welt für den König hielt, war nur der Neffe seines Managers (was hatte der da rumzubaden?), und in dem Sarg lag eine Wachspuppe.