Rucksackkiller Ivan M. vor Gericht

Campbelltown (AFP/taz) – In Australien haben gestern die Anhörungen in der schlimmsten Mordserie der Geschichte des Landes begonnen. Der 49jährige Straßenbauarbeiter Ivan M. wird beschuldigt, zwischen 1989 und 1992 insgesamt sieben Rucksacktouristen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren getötet zu haben, unter ihnen drei Deutsche. Er streitet alle Vorwürfe ab. Im September 1992 waren in einem Forst bei Sydney mit zwei seit fünf Monaten vermißten Britinnen die ersten der insgesamt sieben Opfer tot aufgefunden worden. Insgesamt 14 Monate lang hatten seitdem immer wieder Leichenfunde die Öffentlichkeit in Atem gehalten. Als erster von ca. 2.000 Zeugen berichtete ein Mechaniker, er sei am 19. September 1992 im Belanglo-Forst über etwas gestolpert, was er zunächst für ein totes Tier hielt. Als er näher hinsah, habe er jedoch bemerkt, daß es sich um die Leiche eines Menschen handelte. Später stellte sich heraus, daß er die Überreste einer 22jährigen Britin gefunden hatte, die fünf Monate zuvor mit ihrer 21jährigen Begleiterin verschwunden war. Beide Opfer wurden erstochen. Die 21jährige wies außerdem zehn Einschüsse am Kopf auf.