Bobbitt ungeschnitten

New York (taz) – Im letzten Jahr sorgte John Wayne Bobbitts Penis nicht nur in den USA monatelang für Aufregung. Seine Ehefrau Lorena hatte ihm demselben im Schlaf abgeschnitten, um sich für die dauernden Vergewaltigungen zu rächen. Zwar wurde ihm das gute Stück später wieder angenäht und vom Vorwurf der Vergewaltigung wurde er auch freigesprochen. Aber die amerikanischen Machos quälte immer die Frage: Funktioniert er noch?

Ja, er tut's wieder! verkündet ein Videofilm, der gerade auf dem Markt erschienen ist. In „John Wayne Bobbitt Uncut“ versucht sich der Sex-Invalide als Pornostar. Das Tape kostet 49,95 Dollar und ist nach Branchenangaben seit seinem Erscheinen vor einer Woche ein echter Renner. An der technischen Leistungsschau sind außerdem noch fünf Frauen beteiligt und angeblich soll Bobbitts Penis wieder alle normalen Funktionen erfüllen.

Ob das so bleibt, ist allerdings fraglich. Denn nach den Dreharbeiten mußte Bobbitt für 15 Tage ins Gefängnis. Der Grund: Gewalt gegen seine neue Verlobte. Wen würde es da wundern, wenn im Hause Bobbitt bald wieder das Messer gewetzt würde? Ute Thon