Bärbel Bohley

Bärbel Bohley, geboren 1945, lebte als freischaffende Malerin in der DDR. 1982 gründete die Pazifistin mit anderen die Gruppe „Frauen für den Frieden“. Ende 1983 wurde sie mit Ulrike Poppe unter dem Vorwurf „landesverräterische Nachrichtenübermittlung“ sechs Wochen in Untersuchungshaft gesteckt. Grund waren Kontakte zur Friedensbewegung im Westen. 1985 Gründung der „Initiative für Frieden und Menschenrechte“. Als Honecker 1987 in Bonn empfangen wurde, überreichte ihm Petra Kelly Bohleys Bildband „Niemandsland“. Im Januar 1988 wurde sie der Agententätigkeit beschuldigt. Untersuchungshaft. Ausreise nach England. Sie kam zurück und gründete 1989 das „Neue Forum“, dem sich in kurzer Zeit 200.000 Menschen anschlossen. Als Vereinigung anerkannt wurde das Neue Forum durch das DDR-Innenministerium am 8. November 1989. Nach der Wende forderte sie als eine der ersten: „Ich will meine Akte!“ Foto: Anne-Christine Janssen/Gaff