■ Abspann
: Letzte Meldung aus der Spülküche

Es war ja alles sehr schön und selbst hier, bei denen, die nie rauskamen, immer wieder auch sehr schön aufregend. Die Berlinale und das alles. Eines allerdings können wir seit geraumer Zeit nicht mehr hören: die bohrenden Fragen der KollegInnen hier im Hause, welche Filme wir denn nun empfehlen würden.

Ausgerechnet uns fragen sie! Uns, die wir nicht einen einzigen Schritt vor die Haustür gesetzt, nicht ein einziges Filmtheater von innen gesehen haben, ausgerechnet uns. Wo wir hier doch nur tagaus, tagein die Tassen gespült haben – die Leute in der Spülküche fragt man schließlich auch nicht, wie das Essen schmeckt.

Natürlich baden wir trotzdem in dem erhabenen Gefühl, bei etwas ganz Großartigem dabeigewesen zu sein. Waren wir nicht letztlich auch ganz, ganz nah dran? An den Tassen zum Beispiel und an unseren glorreichen Sieben, die doch auch irgendwie nicht rausgekommen sind aus dem ewiggleichen Dunkel der Kinotage und -nächte, und die uns von dort, Tasse für Tasse, ihre beredten Botschaften sendeten? Stimmt eben doch, das mit der virtuellen Realität und der digitalen Revolution. Die kommt im nächsten Jahr sowieso ganz groß raus. Dann machen sie die Berlinale nämlich gleich auf CD- Rom. Und dann gibts wirklich nur noch uns.bh/klab