China kommt den USA entgegen

■ Fortschritte bei Auseinandersetzung um Raubkopien

Peking/Washington (AFP/wps) Die USA und China scheinen sich bei den Auseinandersetzungen um Urheberrechte am Wochenende nähergekommen zu sein. Die US- Regierung hatte eine Frist bis zum 26. Februar gesetzt. Wenn sich bis dahin die chinesische Seite nicht bereit erklärt, konsequent gegen die Hersteller von Raubkopien US-amerikanischer Videos, CDs und Computerprogramme vorzugehen, werden Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Ausfuhren in Höhe von über einer Milliarde Dollar fällig. China erwiderte den Druck aus Washington mit der Drohung, dann würden amerikanische und europäische Firmen Aufträge für Flugzeuglieferungen im Wert von zwei Milliarden Dollar verlieren.

Doch nun scheint die chinesische Seite Entgegenkommen zu zeigen. Die Regierung in Peking habe zwei Fabriken in Südchina geschlossen, in denen Hunderttausende von CDs ohne Lizenz produziert worden sein. Die USA fordern allerdings die Schließung von 27 solcher Fabriken.

Beide Seiten einigten sich nun darauf, die Gespräche auf höherer Ebene fortzusetzen. Die stellvertretende US-Handelsbeauftrage Charlene Barshefsky will am Dienstag in Peking mit dem chinesischen Außenhandelsminister Wu Yi zusammentreffen.