Meisner gegen Treuhand

■ Wirtschaftssenator kritisiert Sanierung

Die Treuhandanstalt hat laut Wirtschaftssenator Meisner (SPD) die Möglichkeiten zur Sanierung Ostberliner Betriebe nur unzureichend genutzt. Auf eine große Anfrage der PDS im Abgeordnetenhaus erklärte der Senator weiter, die Arbeitsmarktbilanz widerlege die positiv gefärbte Treuhandbilanz. Als Beispiel nannte er den Arbeitsplatzabbau in der Industrie in Ostberlin. Zwischen 1989 und Dezember 1994 sei die Beschäftigtenzahl von 187.000 auf rund 32.000 zurückgegangen. Kurzfristige fiskalische Interessen und nicht langfristige Erneuerungsprozesse hätten viele Treuhand-Unternehmen bei ihrem marktwirtschaftlichen Start gehemmt. Eine Überprüfung der vertraglich zugesagten Arbeitsplatzzahlen der privatisierten Unternehmen habe jedoch ergeben, daß in Berlin mehr Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert wurden als garantiert. dpa