Kommentar
: Einer für alle

■ AfB beendet den Demokratie-Zirkus

Allviele Köche verderben den Brei, heißt ein volkstümliches Sprichwort. In Bremen wollen einfach zu viele mitreden, das ist das Elend. Die Wählergemeinschaft „Arbeit für Bremen“ (AfB) hat bei der Aufstellung ihrer KandidatInnen am Donnerstag abend gezeigt, daß es auch anders geht: Wer in kurzer Zeit ein optimales Ergebnis haben will, muß diszipliniert arbeiten. Den 120 Mitgliedern von „Arbeit für Bremen“ wurde klar signalisiert, daß weder erwartet noch erwünscht ist, daß sie mitreden - und sie haben das offenbar verstanden. Fragen an die Kandidaten gab es praktisch nicht. Die hatten sich ja auch erübrigt, da alle von dem Vorsitzenden Rebers persönlich ausgesucht worden waren. Und der wird schon eine gute Wahl getroffen haben.

Der Name Rebers ist Programm genug, da bedarf es keiner weiteren Debatten über Detailfragen, an denen sich nur unnötiger Streit entzünden könnte. Je allgemeiner, desto klarer. Und wenn das klar ist, dann bedarf es auch keiner weiteren Begründung, warum Rebers nun diesen für Platz drei und jenen für Platz elf vorgeschlagen hat - er wird schon wissen, warum. Warum sind denn sechs ex-SPDler auf die ersten sechs Plätze gesetzt worden, fragte ein AfB-Mitglied am Rande. Er wußte, daß es sich nicht gehört, mit so einer Frage ans Mikrophon zu gehen. Schluß mit den dummen Fragen, jetzt wird gearbeitet für Bremen. Klaus Wolschner