Marie Curie kommt als erste Forscherin ins Pantheon

Erstmals wird heute eine Frau wegen ihrer eigenen Verdienste in das Pantheon aufgenommen, den Ruhmestempel der französischen Nation: Mehr als 60 Jahre nach ihrem Tod findet die in Warschau geborene Radioaktivitätsforscherin Marie Curie (1867–1934) einen Platz unter den prominenten Franzosen. Die sterblichen Überreste der zweimaligen Nobelpreisträgerin und ihres Mannes Pierre (1859 bis 1906) werden in einer feierlichen Zeremonie in das Pantheon überführt. Für die Entdeckung des Radiums erhielt das Ehepaar Curie 1903 zusammen mit Maries Lehrer Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik. Fünf Jahre nach dem Tod ihres Mannes wurde Marie Curie für ihre Arbeiten zur Radiochemie auch mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet. Marie Curie durfte von 1903 an als erste Frau an der Sorbonne-Universität lehren, was damals als gesellschaftliche Revolution galt.Foto: Keystone