Aufschwung mit Beschäftigungsaktie

■ Neues Finanzierungskonzept soll Arbeitsplätze in kleinen Betrieben in der Region Berlin-Brandenburg schaffen

Eine sogenannte Beschäftigungsaktie hat die hauptstädtische Bank für kleine und mittlere Unternehmen AG jetzt auf den Markt gebracht. Mit dieser neuen Offerte des erst 1994 gegründeten Finanzunternehmens sollen zusätzliche Arbeitsplätze in Berlin und Brandenburg geschaffen werden, wie Vorstandsmitglied Marlene Kück mitteilte.

Die Mindestanlage der Aktie betrage vorerst 10.000 Mark. Die Bank bietet eine Dividendengarantie in Höhe von jährlich sieben Prozent, rund ein Prozent mehr als die durchschnittliche Zinshöhe bei Bundesobligationen. Die Aktie könne nach 36 Monaten zum Kaufpreis plus Dividende wieder veräußert werden. Bisher seien für insgesamt 800.000 Mark derartige Aktien verkauft worden.

Als Aktionäre will die Bank nach Darstellung des Vorstandsmitglieds vor allem Privatpersonen, die ihr Geld bisher festverzinslich angelegt haben, sowie Unternehmer gewinnen. Das Geld werde prinzipiell nur in kleinen und mittleren Betrieben eingesetzt, die Arbeitsplätze schaffen und sich langfristig am Markt behaupten können. Um sicherzugehen, werde der potentielle Kunde zuvor einer gründlichen Kreditwürdigkeitsprüfung unterzogen.

Die Bank, die derzeit über ein Grundkapital in Höhe von 17,4 Millionen Mark verfügt, gibt vorwiegend zinsgünstige öffentliche Kredite der Deutschen Ausgleichsbank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau, zum Beispiel aus den ERP-Programmen, weiter. Adressaten sind Firmen mit mindestens 15 bis 20 Beschäftigten, die in der Regel Probleme bei der Kapitalbeschaffung haben. Bisher wurden mehr als 260 Betriebe finanziert. Zu den Aktionären der Bank in der Torstraße 6-8 gehören unter anderem die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg, die Beteiligungsgesellschaft Berlin mbH und die Gesellschaft für Arbeitsförderung in Berlin und Brandenburg. ADN

Infos: 030/2840-9224 und 030/2840-9232