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: Letzter Tango?

Hamburg (dpa) – Endlich ist es amtlich: „Der Start von Tango ist uns nicht gelungen“, erklärte Gruner+Jahr-Vorstandschef Gerd Schulte-Hillen am Mittwoch gegenüber dpa. Die neue Illustrierte kostete den Hamburger Verlag bislang knapp 50 Millionen Mark „Anlaufverluste“.

Seit Monaten arbeitet man nun „mit Hochdruck“ an einer Neugestaltung des Blattes. „Tango hat seine Ziele bisher weder im Bereich von Auflage noch von Anzeigen erreicht“, sagte der Leiter der G+J-Öffentlichkeitsarbeit, Reimar Unterlöhner. In einigen Ausgaben findet sich nur eine Handvoll verkaufter Anzeigenseiten. Langfristiges Ziel sei es, mit der „Info-Illustrierten“ unter der Leitung von Hans-Hermann Tietje eine Auflage von mindestens 500.000 Stück zu erreichen. Im letzten Quartal fand das Blatt aber nur 200.000 Käufer pro Woche.

„Der Fehlstart von Tango ist aber keinesfalls allein dem Chefredakteur anzulasten“, so Unterlöhner. Das Blatt sei zu früh auf den Markt gekommen, Konzept und Produktionsabläufe waren noch nicht ausgereift: „Wir hätten noch ein bißchen mehr üben müssen.“ (siehe auch: Die Wahrheit, S. 28)