Reichstag kann verhüllt werden

Mit der gütlichen Beilegung des Streits zwischen dem Künstler Christo und dem Stern ist der Weg frei für das Projekt „Verhüllter Reichstag“. Ein vom Stern geplanter Ausstellungspavillon zwischen Brandenburger Tor und Reichstag, durch den Christo seine Verhüllungsaktion beeinträchtigt sah, wird um etwa 100 Meter verschoben. Neuer Standort für die Rotunde sei das Gelände der früheren US-Botschaft auf der anderen Seite des Brandenburger Tors, teilte Stern-Verlagsleiter Michael Beckel mit. Diesem Kompromiß waren längere Verhandlungen vorausgegangen. Christo und seine Ehefrau Jeanne-Claude waren am Freitag vor dem Verwaltungsgericht in erster Instanz mit ihrem Antrag erfolgreich gewesen, den 14 Meter hohen Rundbau zu stoppen, der innerhalb einer vereinbarten Bannmeile errichtet werden sollte. Trotz der Einigung werde die Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht gegen die erstinstanzliche Entscheidung aufrechterhalten, sagte Beckel. Der Stern habe daran Interesse, einige Dinge überprüfen zu lassen. „Es ist die Frage, warum das Urteil in seiner Parteilichkeit so gesprochen werden mußte.“dpa