Umsetzungskarussell

■ GEW kritisiert Lehrerversetzung

Scharfe Kritik hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an einem geplanten „Umsetzungskarussell“ für Lehrer in beiden Teilen Berlins geübt.

Drei Wochen vor dem Schuljahresende könne an kaum einer Schule in der Hauptstadt mit der Planung des nächsten Schuljahres begonnen werden, da wegen der Versetzungsaktionen noch nicht klar sei, welcher Lehrer im nächsten Jahr welche Klasse unterrichten werde, erklärte die GEW. Normalerweise sei zum jetzigen Zeitpunkt klar, welcher Lehrer im nächsten Schuljahr welche Klasse unterrichtet.

Am Mittwoch sollen nach GEW-Angaben 400 Lehrer festgestellt werden, die aus dem Ostteil in den Westteil der Stadt versetzt werden. Da aber entgegen den ursprünglichen Annahmen des Landesschulamtes in den östlichen Bezirken ein Lehrerbedarf bestehe, sollen im Gegenzug mit einem Fristvertrag in einem westlichen Bezirk beschäftigte Lehrer im Ostteil weiterbeschäftigt werden.

Die Schulleiter seien daher „zunehmend sauer“ und der Ärger mit den Eltern sei „vorprogrammiert“, betonte die Gewerkschaft. Auch viele Lehrer würden sich wahrscheinlich gegen die Umsetzung zur Wehr setzen. Mit dem am 1. Februar eingerichteten Landesschulamt sollten die organisatorischen Probleme besser gelöst werden, aber „noch nie gab es so kurze Zeit vor den Sommerferien so viele ungelöste Probleme“, erklärte die GEW. ADN