Bald wieder baden im Teltowkanal?

■ Kontaminierter Teltowkanal wird vom Schlamm gereinigt

Der kontaminierte Abschnitt des Teltowkanals im Bezirk Köpenick wird entschlammt. Bis 1998 sollen 200.000 Kubikmeter Schlamm in dem 3,8 Kilometer langen Bereich zwischen ehemaliger Grenzsperrung und Dahme entsorgt werden, sagte Umweltsenator Volker Hassemer (CDU) gestern. Die Kosten belaufen sich auf 20,8 Millionen Mark. Das angewandte Verfahren ermögliche auch die Aufbereitung von belastetem Material. Es bleibe kein Schlamm übrig, der verbrannt oder deponiert werden müßte.

Der zu entsorgende Naßschlamm ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Umwelt unter anderem mit Cadmium, Mineralölen und Pestiziden verseucht. Zusätzlich eingebaute Dämme in der östlichen Kanalstrecke hatten zur Folge, daß sich in diesem Abschnitt große Mengen kontaminierter Schlämme abgesetzt haben und somit den Grundwasserstrom des Wasserwerkes Johannisthal beeinflussen. Mit der Errichtung der Grenzsperre 1961 wurde zudem der Schiffsverkehr unterbrochen und der Wasseraustausch erheblich eingeschränkt. ADN