Offensive gegen Kaugummimißbrauch in Singapur

Die Zeitung Straits Times aus Singapur druckte gestern den Leserbrief der Verbraucherschützerin Chew (!) Lai Leng ab, in dem diese warnend darauf hinwies, daß die Bestellung von Kaugummi bei ausländischen Versandfirmen generell verboten sei. Chew bezog sich auf einen früheren Artikel der Zeitung, in dem es hieß, angesichts der wachsenden Beliebtheit von Post- oder Computer-Shopping im Ausland erlaubten die Behörden neuerdings den Import von Kaugummi für den Privatgebrauch. Diese Information sei falsch und irreführend, schrieb Chew. Die Regierung Singapurs hatte 1992 das Kaugummikauen verboten, nachdem es wegen verklebter U-Bahn-Türen einige Male zu Verspätungen gekommen war. Auf die erstmalige Einfuhr von Kaugummi aus dem Ausland steht eine Strafe von 10.000 Singapur-Dollar (knapp 9.000 Mark) und bis zu einem Jahr Haft. Der Besitz von Kaugummi in kleinen Mengen ist nicht strafbar.Foto: Volker Derlath