„Wir müssen den Haß aufgeben“

„Frieden bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krieg. Der äußeren Abrüstung muß auch die innere folgen.“ Mit diesen Worten wandte sich der Dalai Lama an die TeilnehmerInnen der Sommeruniversität. Diese stellte gestern in Berlin einen Teil ihrer prominenten ReferentInnen vor, darunter Luise Rinser, der ehemalige US-Verteidigungsminister Robert McNamara und Patti Smith, die Wegbereiterin des Punk.

Um die Wurzeln des Krieges zu beseitigen, müsse es den Menschen gelingen, negative Eigenschaften wie Haß und Neid zu überwinden und vor allem Mitgefühl für andere zu entwickeln. „Dazu benötigen wir Entschlossenheit und einen festen politischen Willen, auch wenn es Jahrzehnte dauern sollte“, mahnte der Dalai Lama. Die geplante Friedensuniversität könne hierbei von großem Nutzen sein. Daß Frieden nicht durch Politik, sondern vor allem durch gewöhnliche Menschen zu erreichen sei, betonte auch Friedensforscher Johan Galtung. „Wenn wir den Haß aufgeben und mit Mitgefühl weiterarbeiten, hat der Friede eine Chance.“

Von den 474 Veranstaltungen, die in den kommenden vier Wochen über die Bühne gehen, erhofft sich Initiator Uwe Moravetz „eine Synthese von wissenschaftlichen und spirituellen Friedensbegriffen“.

mig Foto:David Reed