Die Welt trinkt Beck's

■ Bremer Brauerei ist mit sich zufrieden

Der Siegeszug der grünen Flasche der Bremer Brauerei Beck & Co. scheint ungebrochen. Den Eindruck zumindest haben gestern die drei Geschäftsführer des Unternehmens auf der Bilanzpressekonferenz vermittelt. Die Brauer verkauften im vergangenen Jahr 9 Prozent mehr Bier als im Jahr zuvor. So setzten sie 5,5 Millionen Hektoliter Bier ab. Davon entfallen allein 4 Millionen Hektoliter auf die Premium-Marke „Beck's“. „Beck's“ gehöre damit zu den erfolgreichsten europäischen Biermarken.

Die Unternehmensgruppe Beck hat sich daher schon frühzeitig in anderen Märkten etabliert. So deckt Beck in den USA rund 85 Prozent des Marktes an importierten deutschen Bier, in Italien führt „Beck's“ mit knapp 33 Prozent. Im „Wachstumsmarkt China“ kooperiert Beck mit chinesischen Brauerei, die bremisches Bier in Lizenz herstellt. 400.000 Hektoliter Bier verkauften Hattig und Kollegen im vergangenen Geschäftsjahr in China.

Insgesamt setzte die Unternehmensgruppe Beck mit Bier, alkoholfreien Getränken und Behälterglas 1.574 Millionen Mark im vergangenen Geschäftsjahr 1994/95 um – 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Knapp 35 Prozent des Umsatzes macht Beck's im Ausland, wobei immerhin die Hälfte des Gesamtumsatzes mit der grünen Beck's Bierflasche oder Dose erzielt wurde.

Auf das Thema Dose ist Geschäftsführer Hattig allerdings nicht gut zu sprechen. „Wir nehmen am Boom der Dose nicht teil“, sagte er, schließlich liege der Bierdosen-Anteil seit Jahren konstant bei 10 Prozent. „Nur Billiganbieter wachsen mit der Dose.“ Er verstehe den umweltpolitischen Aufstand um die Getränkedose nicht, es gebe in Deutschland ein funktionierendes Mehrwegsystem.

Ulrike Fokken