Tiefere Gleise an Gehag-Neubau

■ Streit um Gleise an Lehrter Straße vor Gericht beigelegt

Die Mieter des Gehagbaus an der Lehrter Straße in Moabit können in Zukunft wohl ruhiger schlafen. Der Streit um eine Gleisanlage in unmittelbarer Nähe des Neubaus ist beigelegt. Gehag und Erbbauverein Moabit sowie die Bahn und das Land einigten sich auf einen Vergleich vor dem Bundesverwaltungsgericht. Hintergrund der Klage von Wohnungsbaugesellschaft und Verein gegen den Planfeststellungsbeschluß des Eisenbahnbundesamtes war eine ICE- Gleisanlage, die in knapp sechs Meter Entfernung am Gebäude vorbeiführen soll.

Das Bahngleis soll nun um zwei Meter tiefer gelegt werden. Gegen Erschütterung werden Matten unter die Gleise gelegt. Die Kosten teilen sich Land und Bahn AG. Im Gegenzug traten Gehag und Erbbauverein von ihrer Forderung nach Lärmschutz zurück. Für die Mehrkosten der Tieferlegung wurden rund 780.000 Mark veranschlagt. Davon werden Gehag und Erbbauverein 390.000 Mark übernehmen, so Gehag-Projektleiter Joachim Rabeler. Als Termin für die Tieferlegung ist 1998 vorgesehen. Die Bahn AG wiederum zog ihre Klage gegen den Bebauungsplan des Bezirksamts Tiergarten vor dem Verwaltungsgericht zurück. Mit dem Vergleich endet ein fast einjähriger Streit um die Bahnplanung. Severin Weiland