Resozialisation für Kampfhunde

„Ich liebe diese Hunde“, sagt Ellen Krakow und krault der weißen Woolterrierhündin „Kara“ den Kopf. Sie kümmert sich gerade um solche Woolterrier, Pitbulls und Mastinos, die als „aggressiv“ und „gefährlich“ verstoßen wurden. Ellen Krakows Verein „Bully-Nothilfe“ resozialisiert Kampfhunde.

Viele ihrer Patienten findet die 39jährige aus Hutzfeld (Kreis Ostholstein) in Tierheimen. Hier sind sie gelandet, weil sie auffällig aggressiv waren und von Behörden beschlagnahmt wurden oder weil ihre Besitzer ins Gefängnis mußten.

Doch nicht nur in der Halbwelt gibt es resozialisierungsbedürftige Bullys. „Auch ganz normale Bürger schaffen sich solche Hunde an und werden nach ein paar Monaten mit ihnen nicht mehr fertig. Die bringen ihre Tiere dann direkt zu mir“, sagt Ellen Krakow. Sie nimmt die Tiere bei sich zu Hause auf oder versucht, passende „Adoptiveltern“ zu finden. Sie glaubt, daß Kampfhunde bei richtiger Haltung nicht aggressiver sind als andere Hunde. Krakows Nachbarn beobachteten die tätige Tierliebe anfangs argwöhnisch. „Aber seit sie wissen, daß die Hunde an der Leine geführt werden und niemand belästigen oder gefährden, bekommt meine Tochter wieder Besuch“, sagt sie. 55 Tiere fanden dank der „Bully-Nothilfe“ wieder in ein geregeltes Hundeleben zurück. lno