Hoffnung für Flüchtlinge

■ Zaire läßt internationale Hilfe zu

Bukavu (rtr) – Zaires Präsident Mobutu Sese Seko hat der internationalen Gemeinschaft zugesagt, sie könne den über eine Million Flüchtlingen im Osten von Zaire zu Hilfe kommen. Gestern noch hatte die zairische Regierung den Zugang nach Zaire verweigert. Währenddessen haben sich die Tutsi-Rebellen gegen eine französische Beteiligung an einer multinationalen Truppe ausgesprochen. Sie forderten einen ausschließlich afrikanischen Einsatz.

Während nach Ruanda zurückgekehrte Flüchtlinge von zahlreichen verdursteten Menschen berichten, sind inzwischen erste Hilfslieferungen in der ostzairischen Stadt Goma eingetroffen. Als erstes brachte die deutsche Christoffel-Blindenmission zwei Lastwagen mit Medikamenten ins Land. Auch andere Hilfsorganisationen bemühen sich, zu den Flüchtlingen vorzudringen. Verhandlungen werden mit Ruanda und Zaire sowie den Rebellen geführt. Ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) stellte eine Lösung „in wenigen Tagen“ in Aussicht. Nahrungsmittel und Transportfahrzeuge stünden bereit. In Brüssel berieten gestern die Entwicklungshilfeminister der Europäischen Union mit Vertretern von Hilfsorganisationen über sofortige Hilfsmaßnahmen. Befürwortet wurde die Einrichtung von Korridoren und die Festigung des bisher eingehaltenen Waffenstillstands.