■ Mit dem Laubsauger auf Du und Du
: Schulhausmeisterinlaubmäßig gerettet

Ja, auch Laubsauger vermögen Menschen zu verbinden. Sie erinnern sich? Marion Thomaneck, Bremens erste Schulhausmeisterin (in der taz im Portrait am 7.11.) muß bei diesem Wetter das Schulhoflaub von Hand zusammenrechen und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Sauger. Eckhardt Hooß aus Verden hingegen tut sich schwer mit dem Sauberhalten der Ecken unter seinen Gartenhecken – trotz seines schicken Laubsaugers von Gardena, der zwar auch häckselt, aber unter dem Heckengeäst nicht richtig rankommt. Der Frust brachte nun beide zusammen, respektive Herrn Hooß beim Zeitunglesen am Frühstückstisch auf die Idee, Frau Thomaneck seinen Sauger zu spendieren.

„Hat man ja mal“ – so eine Idee, meint Herr Hooß dazu, ehemals Biologe, jetzt Rentner und Hobbygärtner, und spricht weiter von „Kompensation“: Sein Laubsauger soll ihm aus den Augen, denn das Ding habe echt Geld gekostet und ihn dann in den Ecken schwer enttäuscht. „Wahrscheinlich ist er auf großen Flächen einfach besser“, vermutet Eckhardt Hooß. Jetzt stehe er also bereit und müsse nur nach Bremen abtransportiert werden. „Sie können das der Hausmeisterin schon mal sagen, daß sie nicht mehr so mit dem Besen rummachen muß.“ Marion Thomaneck, wie immer eine Frau der Tat: „Anhängerkupplung haben wir, Anhänger läßt sich besorgen, mal kucken, wie groß das Teil ist.“ Gestern wurde Frau Thomaneck im übrigen beim Postaustauschtreff von den Kollegen einstimmig zur Vertrauenssprecherin gewählt. Gut gerecht, Frau Meisterin. sip