Ecus für Euro-Filme

■ Filmkunsttheater „Atlantis“ und „Gondel“ bekommen Geld von der EU

Mit mindestens 10.000 Ecu (knapp 20.000 Mark) an jährlichen Zuwendungen aus Mitteln des „Media II“-Programms der EU dürfen die Bremer Kinos „Atlantis“ und „Gondel“ sowie das Oldenburger „Casablanca“ rechnen. Zusätzliches Geld steht für weitere Aktivitäten wie etwa einem Kinderfilmfestival oder Sonderaufführungen vor Schulklassen bereit. Grund: Die Bremer und Oldenburger Kinos erfüllen die Richtlinien des jüngst aus der Taufe gehobenen Projektes „Europa Cinemas“, das der Förderung europäischer Filmkunst dienen soll.

Ziel von „Europa Cinemas“ ist es, die Kommunikation zwischen den europäischen Filmkunstkinos zu verstärken, deren Betreiber zu ermutigen, ihre Marketingaktivitäten stärker auf den europäischen Film zu richten sowie europäische Filmkunst einem jungen Publikum zugänglich zu machen. Fünf Milionen Ecu (etwa zehn Millionen Mark) hat die EU dafür vorgesehen.

Mehr als 50 Prozent europäische Filme – und zwar möglichst nicht die im eigenen Land produzierten – müssen auf dem Programm der geförderten Kinos stehen. Und: Die geförderten Kinos müssen mindestens 50 Plätze, sieben Vorstellungen in der Woche und 20.000 ZuschauerInnen im Jahr haben. 231 Kinos mit 545 Leinwänden in 33 europäischen Ländern – von Aserbaidschan bis Portugal, von Zypern bis Belorußland – erfüllen derzeit diese Voraussetzungen und dürfen fortan mit dem Logo „Europa Cinemas“ an ihren Pforten Werbung machen.

Für Hans-Jürgen Buhl, Theaterleiter der geförderten Bremer Kinos, ist die Auszeichnug ein „Gütesiegel“. Detlef Roßmann, Betreiber des Oldenburger „Casablanca“, glaubt nicht, durch „Europa Cinemas“ einen Zuschauer mehr zu kriegen, freut sich aber, daß „Brüssel nicht immer nur die Landwirtschaft fördert“. Mu