■ Medienschau
: Moschee versus Atatürk-Denkmal

Seit über 30 Jahren hat ein Moscheebauprojekt mitten im Taksim- Platz in Istanbul, dem Ausdruck der modernen Türkei, zum Streitpunkt zwischen Islamisten und Laizisten geführt. Die nationalliberale Tageszeitung Hürriyet (Frankfurt) berichtet dazu: „Aus den Planungsvorschlägen von sieben unterschiedlichen Architekten wird ein Entwurf ausgewählt. Unter der Refah-Regierung nimmt das Bauvorhaben jedoch konkrete Formen an. Kultusminister Ismail Kahraman und der Vorsitzende der Stiftung Kunst und Kultur der Taksim-Moschee, Tayyip Erdogan (gleichzeitig Oberbürgermeister Istanbuls), haben grünes Licht für das Vorhaben, die Moschee im Taksim-Park zu errichten, signalisiert. Seit 30 Jahren hatte man vergeblich versucht, die Moschee hinter dem historischen Bau des Wasserspeichers zu errichten. Zum einen untersagte die Denkmalschutzbehörde ein solches Vorhaben, zum anderen hatte man sich erheblicher Kritik zu erwehren, die keine Moschee in direkter Nähe des Denkmals der Republik duldet.“ 23.01.97