■ Flickzeug
: Wider die TorTouren

Kaum jemand wird es sich leisten können, über zwei oder drei Fahrräder zu verfügen. Nur ganz wenige Menschen haben neben dem Stadtrad noch eine schnellen Flitzer oder ein Mountainbike im Keller stehen. Der Normalfall: das Velo für alle Gelegenheiten.

Leider wird diesem täglichen Gebrauchsgegenstand nicht immer die Aufmerksamkeit gewidmet, die er eigentlich verdient hätte – und vielleicht Sicherheit und Fahrkomfort verbessern könnte. Wer aber mit seinem Alltagsrad eine Tour von 30, 40 oder mehr Kilometern plant, sollte sein gutes Stück vor dem Start etwas genauer angucken – und gegebenenfalls hier und da Hand anlegen.

Der Sattel: Einen Sattel aus Kunststoff mit Gel-Einlage, gefedert oder nicht – das sind seit ewigen Zeiten diskutierte Fragen. Jede Antwort ist mehr oder weniger Ansichtssache und spiegelt eigene Erfahrungen wider. So benutze ich ausschließlich Gel-Sättel, da sie sich nach meinem Dafürhalten situationsgemäßer anpassen. Konkreter: Verändere ich meine Sitzposition, so glibbert das Gel bereitwillig in andere Zonen, ohne die sensiblen Knochenhäute der Sitzhöcker zu reizen.

Der Lenker: Das Lenken eines Fahhrrades beansprucht die Hände und kann zu Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich führen. Deshalb sollten die Griffe am Lenkergut dämpfen und ein bequemes Zupacken erlauben. Die Oberfläche sollte nicht glatt sein und auch nicht abfärben. Als Material gut geeignet: fester, kleinporiger Schaumstoff. Zur Vermeidung von Verspannungen ist am besten ein Lenker geeignet, der wechselnde Griffpositionen zuläßt. Am Mountainbike eignen sich die sogenannten Hörnchen an den Lenkerenden zur Ergänzung. Stephan Pochert

Der Autor ist Mitinhaber von Zentralrad Berlin