Geld dank Vulkan-Ende

■ EU gewährt Schließungsbeihilfen

Die Europäische Kommission will heute Schließungs-Beihilfen in Höhe von insgesamt knapp 518 Millionen Mark für die in Konkurs gegangene Bremer Vulkan Werft genehmigen. Das verlautete am Dienstag aus Kreisen der Behörde in Brüssel. Die Finanzmittel, die sich aus Bürgschaften des Landes Bremen und direkten Beihilfen zusammensetzen, dienen der Fertigstellung der letzten beiden Containerschiffe. Zudem könnten damit in der Vergangenheit entstandene Verbindlichkeiten aus dem Bau des Kreuzfahrtschiffes Costa I gedeckt werden.

Hintergrund ist, daß die Bremer Vulkan Verbund AG am 1. Mai vergangenen Jahres in Konkurs ging. Zu der Zeit dauerten die Bauarbeiten für die Schiffe an. Alle Beihilfen waren bei der EU-Kommission angemeldet worden. Die Behörde muß immer entscheiden, ob Subventionen mit den EU-Wettbewerbsregeln vereinbar sind.

Für die Costa I ergibt sich nach den Angaben ein Beihilfevolumen von 401,55 Millionen DM. Für die Containerschiffe 110 und 111 belaufen sich die Mittel auf gut 41,7 beziehungsweise 74,6 Millionen DM. Obwohl die Beihilfen im Einzelfall die vorgeschriebenen Höchstgrenzen überschritten hätten, habe die Kommission sie als Schließungsbeihilfe genehmigen können.

Unterdessen konnte Vulkan-Konkursverwalter JobsT Wellensiek frohe Botschaften verkünden. Bei der gestrigen Probefahrt des Containerschiffes 110 gab es seitens des Käufers, einer Hamburger Reederei, keine Beanstandungen. Alle Tests seien ausgesprochen erfolgreich verlaufen, so Wellensiek. Damit seien sämtliche Voraussetzungen für eine pünktliche Auslieferung Ende der Woche erfüllt. „Ich muß ein großes Lob an die Werftarbeiter aussprechen“, schloß Wellensiek. jeti/dpa