DASA läßt Studis Boulevard planen

■ Der Weg vom Flughafen zum Geschäftsgebäude soll nobler werden

Große Pläne hat die Daimler Benz Aerospace AG (DASA) am Bremer Flughafen. Wo bislang noch üppig Unkraut wächst und schmucklose Industriebauten die Szenerie prägen, soll bald ein attraktiver Boulevard Geschäftspartner und Firmengäste vom Flughafen zum DASA-Sitz an der Hünefeldstraße leiten.

Erste Entwürfe wurden gestern präsentiert. 21 Architekturstudenten der Bremer Hochschule hatten sich an einem von der DASA ausgeschriebenen und mit 6.000 Mark dotierten Ideenwettbewerb beteiligt. „Die Ergebnisse sind nicht von einem anderen Stern“, so Architektur-Professor Norbert Hellwig.

Mitra Hamed und Boris Dontscheff führen einen Glasgang vom Flughafenterminal bis zur jetzigen Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 5, wo in Zukunft der neue Eingangsbereich der DASA entstehen soll. Das ehemalige Rechen-Zentrum wird mit einer schon vom Flugzeug aus sichtbaren Monitorwand versehen, „eine Hollywoodfassade“, so Dontscheff. Eine andere Gruppe verbindet Shoppingwünsche, Regenschutz und Kunstgenuß in einem stahlgestützen Boulevard mit Läden und Ausstellungsflächen. Zentraler Punkt ist das futuristische Glasdach über der Straßenbahn- und Bushaltestelle.

Sieger wurde aber ein minimalistisch anmutender Entwurf. Ein schlichtes Glasdach entlang der Flughafengebäude mündet in einer gläsernen Eingangshalle der DASA. Ein professioneller Entwurf, der „corporate identity“schafft“, so Professor Hellwig.

Allerdings besteht wenig Hoffnung für die Umsetzung der prämierten Arbeiten. Man werde die konkrete Planung in die Hände eines Architekturbüros geben, dabei sollten die Entwürfe der Studenten als Anregung dienen, sagte Josef Kind, Chef des DASA-Bereichs am Flughafen. Auch der Baubeginn steht noch in den Sternen.

Die Verlängerung der Linie 5 auf dem Flughafendamm soll allerdings am 1. März 1998 abgeschlossen sein, so Wolfgang Kröger vom Amt für Straßen und Verkehr. Damit wäre der Weg frei für erste Arbeiten. Kröger ist sich sicher, Sommer nächsten Jahres ist der Boulevard begehbar“.

Derzeit arbeiten Flughafen-Gewerbegebiet-Entwicklungsgesellschaft (FGE) und Stadtplanungsamt im Auftrag des Wirtschaftssenators an einem Konzept zur Aufwertung des Gebietes zwischen Flughafen und Duckwitzstraße. Der Plan eines Boulevards sei eine „begrüßenswerte Initiative der DASA“, so Götz Neuber vom Stadtplanungsamt. CS