■ Will die SPD Rot-Grün?
: „Mit Schröder gibt es keine Verrücktheiten“

Bonn (taz/AFP/dpa) – „Die SPD ist die neue Mitte. Mit Gerhard Schröder werden wir die Leistungsträger der Gesellschaft gewinnen. Das sind alle, die an ihrem Platz in unserer Gesellschaft ihre Arbeit tun“, erklärte der SPD-Geschäftsführer Müntefering. Für ihn ist eine Große Koalition ebenso vorstellbar wie Rot- Grün. Zu letzterem sagte er: „Es geht oder es geht nicht. Mit einem Kanzler Schröder gibt es keine Verrücktheiten.“

Winfried Kretschmann, grüner Landtagsabgeordneter in Stuttgart, sieht die Republik nicht in einer Notstandssituation. Für ihn sind die normalen Probleme des politischen Alltags ohne Streit von Opposition und Regierung nicht lösbar. „Rot- Grün dagegen ist für mich eine Kombination, die neue Schwerpunkte in die Politik bringen kann. Für die Grünen ist es höchste Zeit, in Bonn mitzuregieren, damit sie endlich eine richtige Partei werden.“ Udo Knapp

1968 war Knapp der letzte Vorsitzende des SDS. 1998 kandidiert er für die SPD für den Landtag in Mecklenburg-Vorpommern