Unterm Strich

Viel Geld, nämlich eine Million Mark, für Nachwuchshistoriker hat das in Hannover lebende Ehepaar Rolf und Ursula Schneider gestiftet. Die am Mittwoch ins Leben gerufene Stiftung soll Nachwuchswissenschaftler unterstützen, die die Herzog August Bibliothek in den Mittelpunkt ihrer Forschungen gestellt haben. Die Bibliothek in Wolffenbüttel hat einen der weltweit bedeutendsten Bestände an historischen Büchern. Der 1911 geborene Stifter Schneider ist Gründungsmitglied der „Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek“ in deren Vorstand er seit rund 40 Jahren vertreten ist.

Ebenfalls Geld, genau 10.000 Mark, gibt es für den Berliner Autor Richard Anders. Er wird mit dem erstmals verliehenen Wolfgang-Koeppen-Preis ausgezeichnet. Damit soll das Lebenswerk des 65jährigen Lyrikers gewürdigt werden. Künftig wird der Preis zu Ehren des 1996 gestorbenen Schriftstellers Wolfgang Koeppen alle zwei Jahre vergeben. „Dabei wird der jeweilige Preisträger seinen Nachfolger vorschlagen“, erläutert Gunnar Müller-Waldeck, Leiter des entstehenden Koeppen-Archivs in Greifswald. Er hatte sich nach der Wende dafür eingesetzt, daß der am 23. Juni 1906 in Greifswald geborene Koeppen zum Ehrendokotor der Universität und Ehrenbürger der Hansestadt Greifswald ernannt wurde. Die Greifswalder Universität hat auch den kompletten Nachlaß des Dichters von dem einzigen Erben, der Peter-Suhrkamp-Stiftung (Frankfurt/Main), gekauft, um damit ein Koeppen-Archiv und eine Forschungsstelle aufzubauen. Nachdem die Privatbibliothek Koeppens bereits in Greifswald ist, sollen demnächst weitere Bestandteile des Nachlasses in die Hansestadt gelangen.

Geld gibt es auch für den „Meister“ Guildo Horn, der in Adolf Winkelmanns neuestem Film „Waschen, Schneiden, Legen“ die Hauptrolle spielt. Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen fördert den Film um einen verliebten Friseur mit 2,3 Millionen Mark.

Freudige Filmnachrichten aus den USA: Der ehemalige Kinderstar Macauley Culkin alias Kevin ist dagegen nicht mehr „allein zu Haus“. Der 17 Jahre alte Schauspieler heiratete heimlich seine gleichaltrige Kollegin Rachel Miner. Im Frühjahr hatte ihm noch ein Gericht aufgrund der Probleme mit seinen Eltern die alleinige Verfügung über sein auf 17 Millionen Dollar geschätztes Vermögen zugestanden. Das Paar hatte sich 1997 an der angesehenen „Professional Children's School“, einer Spezialschule für berufstätige Kinder, in New York kennengelernt.

Traurige Nachrichten von der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz: Bruno Ganz ist schwer erkrankt und am vergangenen Sonnabend in ein Züricher Krankenhaus eingeliefert worden. Die mit ihm heute im Hebbel-Theater anlaufende Vorstellung „Jeffers-Akt I und II“ von Botho Strauß in der Regie von Edith Clever wurde abgesagt.