Wracks im Moor

In einem moorigen Seitenarm der Schlei bei Schleswig haben Experten des Archäologischen Landesamts neun Schiffswracks aus dem 30jährigen Krieg geortet. Bei den wahrscheinlich um das Jahr 1628 versenkten Schiffen handelt es sich um die Kriegsflotte des Gottorfer Herzogs Friedrich III. von Schleswig und Holstein. Die ungefähre Stelle, wo die Schiffe versenkt wurden, sei bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt, erklärte der Archäologe Willi Kramer. Der Spezialist für mittelalterliche Unterwasserforschung hält die voraussichtlich noch mit Kanonen bestückten Schiffe, die in gut zwei Meter Tiefe doppelreihig angeordnet im Tegelnoor („Ziegelmoor“) liegen, für einen europaweit einzigartigen Fund. Zumindest einer der zehn bis 16 Meter langen hölzernen Segler soll 1999 ausgegraben und später ausgestellt werden.