Alte Pizza war keine Margherita

Oslo (dpa/taz) – Wie die norwegische Archäologin Astri Riddervold nun mitteilte, sei durch Funde von Steinpfannen jetzt zweifelsfrei nachgewiesen, daß die alten Wikinger schon vor mehr als tausend Jahren eine Vorliebe für Pizza hatten. Die Vorfahren der nordeuropäischen Völker hätten schon ab dem 9. Jahrhundert genau wie heutige Pizzabäcker einen wenige Millimeter dicken Teig gebacken und mit „allerlei gerade verfügbaren Zutaten“ belegt. Naturgemäß sei dabei im wasser- und fischreichen Norden die „Frutti di Mare“ (No. 71) besonders beliebt gewesen. Daß zwischen dem 13. Jahrhundert und den siebziger Jahren dieses Jahrhunderts in Dänemark, Norwegen und Schweden eine „Pizzapause“ eingelegt wurde, erklärte Riddervold mit der Erfindung großer Kornmühlen, wodurch Brot rationeller hergestellt werden konnte. Außerdem hatten die Wikinger vergessen, den Pizzaservice zu erfinden.