Keine Strafe für AKW-Gegner

■ Memminger Staatsanwälte stellen Strafverfolgung ein

Memmingen (taz) – Die Memminger Staatsanwaltschaft stellt die strafrechtliche Verfolgung von GegnerInnen des Atomkraftwerkes Gundremmingen ein. Der Chef der Behörde, Peter Stoeckle, erklärte gegenüber der taz, daß ein gewisser Umdenkprozeß in der Staatsanwaltschaft stattgefunden habe. Anlaß dafür sei unter anderem das Bekanntwerden der Verstrahlung von Castor-Behältern. Stoeckle sagte: „Daß tatsächlich eine Verstrahlung vorhanden ist, ist sicherlich in unsere Entscheidungen mit eingeflossen.“ Ein Freibrief für künftige Aktionen sollen die Einstellungsverfügungen nicht sein. Offenbar ist die Behörde aber entschlossen, die einzelnen Protestaktionen genauer als bisher zu prüfen und längst nicht mehr jede noch so kleine Aktion wie bisher zu verfolgen.

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