Störti unverwüstlich

■ Das ostfriesische Dorf Marienhafe bereitet sich auf Piraten-Spektakel vor

Marienhafe. Im ostfriesischen Marienhafe wird der Mythos des Seeräubers Klaus Störtebeker fortgeschrieben. Über 100 Akteure von zehn niederdeutschen Bühnen, Gesangs- und Sportvereinen bereiten sich nach Angaben eines Sprechers des Vereins Ostfriesisches Volkstheater auf die seit 1996 zum zweiten Mal veranstalteten sommerlichen „Störtebeker-Freilichtspiele“ vor. Der Hamburger Dramatiker Ingo Sax schrieb für Marienhafe das neue plattdeutsche Stück „Een för all un all för een“ (Einer für alle und alle für einen). Georg Immelmann inszeniert das Spektakel. Premiere wird am 16. Juli sein, wenn an der Küste Hauptsaison ist.

Rund 22.000 Besucher erlebten die 18 Aufführungen der ersten „Störtebeker-Festspiele“, die 1996 vor der malerischen Naturkulisse des Störtebeker-Turms und der mittelalterlichen Kirche von Marienhafe stattfanden. Um 1400 hatte Marienhafe, das heute im Binnenland liegt, noch einen offenen Seehafen an der Emsmündung und war vorübergehend Zufluchtsstätte der auf Nord- und Ostsee gefürchteten und gejagten Freibeuter. dpa