Beruhigend: TV-Gucker fürchten nicht den Talk

Hamburg (dpa) – Die Nachmittag-Talkshows im deutschen Fernsehen sind nach Einschätzung der Zuschauer schlechter geworden. 43 Prozent der Bevölkerung glauben, daß das Niveau der täglichen Plauderrunden abgenommen hat. Lediglich 14 Prozent meinen, daß die Qualität der Nachmittagsshows besser geworden ist. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Die Frage, ob die „Daily Talks“ besser am Abend gesendet werden sollten, wird von den meisten Menschen jedoch abschlägig beschieden. 65 Prozent sind gegen eine Verlegung in die späteren Stunden. Daß die Talks frauenfeindlichen Charakter haben, wird von 64 Prozent verneint. 50 Prozent meinen sogar, daß Talkshows zur Lösung zwischenmenschlicher Konflikte beitragen könnten. Die Bedeutung der Sendungen wird nicht als besonders hoch eingeschätzt. 85 Prozent vertreten die Auffassung, daß Talksendungen nicht immer allzu ernst genommen werden sollten. Daß es sich bei Talks schließlich um eine reine Geschmacksache, die jedem selbst überlassen ist, handelt, meinen 94 Prozent der Befragten. 74 Prozent sehen in den Sendungen auch keine Gefährdung für die Werte- und Orientierungsfragen der Gesellschaft. 86 Prozent glauben nicht, daß ihre eigenen Wertevorstellungen durch Talks beeinflußt werden.