„Ich fühle einen Wohnwagen“

London (dpa) – Die britische Polizei will sich von einer Hellseherin zu einem vermissten Pfarrer führen lassen. Der Vikar aus Whitstable im Erzbistum Canterbury ist seit zwei Monaten verschwunden. Sein Hemd und einer seiner Schuhe wurden an einem Strand gefunden, aber die Polizei glaubt nicht an ein Unglück.

Der Leiter der Ermittlungen, Jon Grange, stützt sich dabei auf Angaben eines schottischen „Mediums“: „Sie fühlt, dass er mit New-Age-Anhängern in einem schäbigen, handbemalten blauen Wohnwagen durch das Land zieht“, sagte Grange in der Times. Grange ist nach eigenen Worten tief beeindruckt von der Hellseherin, die anonym bleiben wolle und kein Geld für ihre Dienste verlange. Sie habe der Polizei bereits verraten können, dass der blaue Ford Sierra des vermissten Pfarrers auf einer Klippe in 14 Kilometern Entfernung von seinem Heimatort abgestellt war. Die Frau beschrieb den Ermittlern demnach die Symbole im Wappen des Dorfes St. Margaret's in der Nähe der Klippe. „Dabei war sie nie dort gewesen“, sagte Grange. Es sei „unheimlich“, welche Details sie kenne.