■ Kleine WAA-Chronik

Am 27. März 1982 demonstrieren erstmalig 15.000 Menschen anlässlich des Raumordnungsverfahrens für die geplante Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf (WAA).

Am 12. Oktober 1985 endet die Demonstration von 50.000 WAA-Gegnern in München in blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Trotz schikanöser Kontrollen kommen am 14. Dezember wieder 40.000 Menschen – diesmal nach Wackersdorf.

Das erste Hüttendorf entsteht, wird aber zwei Tage später von Polizei und Grenzschutz geräumt. Ein zweites Hüttendorf wird im Januar platt gemacht. Ostern 1986 findet dann in Wackersdorf die bundesdeutsche CS-Gas-Premiere statt. Schon Pfingsten ist der bayerische Gesamtbestand des Reizgases nach dem Einsatz gegen 50.000 Demonstranten aufgebraucht.

100.000 Menschen tanzen am 26. und am 27. Juli 1986 auf dem Anti-WAAhnsinns-Festival.

Trotz Verbot und Absperrung ziehen am 10. Oktober 35.000 WAA-Gegner zum Bauzaun und werden dort von Spezialeinheiten niedergeknüppelt.

Im Juli und im August 1988 werden an 23 Verhandlungstagen die 881.000 Einwendungen gegen die WAA erörtert.

Am 31. Mai 1989 wird der Baustopp für die WAA vollzogen.