Dresdner Bank finanzierte Unglücksmine in Rumänien mit

Kredit in Höhe von 8,5 Millionen US-Dollar. Bank verstößt gegen eigene Umweltrichtlinien

Berlin (taz) – Die Dresdner Bank hat über ihre Tochterfirma Dresdner Kleinwort Benson den Bau der Aurul-Goldmine in Rumänien mitfinanziert, die zur Verseuchung von Ungarns zweitgrößtem Fluss, der Theiß, mit Zyanid führte. Dresdner Kleinwort Benson gab der rumänischen Betreiberfirma Aurul 8,5 Millionen US-Dollar Kredit für den Bau der Mine, wie die Dresdner Bank gestern bestätigte. Nach Angaben einer Firmensprecherin seien jedoch beim Bau 1997 nach bisherigem Kenntnisstand wie stets relevante Umweltstandards eingehalten worden. Weitere 8,5 Millionen Dollar Kredit stammen von der britischen Firma Rothschild & Sons Limited. Mit dem Kredit wurde ein Projekt auf einem ehemaligen Goldabbaugebiet realisiert, bei dem Zyanid-Rückstände behandelt wie auch Gold gewonnen werden sollten.

Die Menschenrechtsorganisation Fian fordert die Dresdner Bank auf, sich an Entschädigungszahlungen zu beteiligen, da die Bank die „Umwelterklärung der Banken“ von 1992 unterzeichnet hat. In ihr legten über 80 Banken fest, dass sie sich für einen „verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt“ einsetzen. In Ungarn und Jugoslawien indes ist die Diskussion um die Verantwortung für die Verseuchung der Flüsse Theiß und Donau in vollem Gange. Laut der Umweltschutzorganisation WWF sind 700 Kilometer der Flüsse mit Blausäuresalzen und Schwermetallen verseucht. Klaus Töpfer, Direktor des UN-Umweltprogramms, hat inzwischen Experten in die Region entsandt. Maike Rademaker

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