Erichs Kutsche rollt ins Museum

Am Samstag wurde der Dienstwagen von Erich Honecker für 20.000 Mark versteigert. Das Geld bekommt die Kinderkrebsstation der Charité, das Prestige-Auto soll an ein Museum weiterverschenkt werden

Verschenkt, verscherbelt, verkauft und versteigert. Staatsgeschenke und Luxusgüter des ehemaligen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker sind seit der Wende in alle Winde verstreut. Am Samstag kam Honeckers Dienstwagen, ein Citroën Prestige, Baujahr 1978, für 20.000 Mark unter den Hammer. Etwa 200 Schaulustige drängten sich im Hotel Maritim, um der Versteigerung der fünf Meter langen Staatskarosse beizuwohnen. Der Erlös solle der Kinderkrebsstation der Charité zukommen, so Auktionator Mark Karhausen.

Den Zuschlag erhielt Fotograf Karl-Heinz Jürgens (51). Er kündigte an, den Wagen als „Zeugnis der Zeitgeschichte“ einem Museum zu schenken. „Er darf nicht in einer privaten Garage verschwinden, sondern muss die jungen Leute an das geteilte Deutschland erinnern“. AP