„Liebe taz...“ Übertriebener Werbeaufwand

Betr.: Werbung für die Ausstellung der „Blaue Reiter“

Als ich das in Blau gehüllte Bismarck-Denkmal beim Dom zuerst sah, hielt ich es für einen Aprilscherz. Dann dachte ich: Fasching ist doch schon vorbei?! Schließlich stellte ich fest, dass es sich bei dieser Aktion um Werbung für die Ausstellung „Der Blaue Reiter“ handelt. Ist es wohl nötig, frage ich mich, mit solch einer Aktion, die ja an sich ganz nett ist, und auch sonst zum Teil recht aggressiv mit so vielen Plakaten und Pferdeschildern für diese Ausstellung zu werben, deren Qualität doch eigentlich für sich spricht?!

Den Werbeaufwand für den „Blauen Reiter“ halte ich für übertrieben. Weniger wäre auch hier mehr und hanseatische Bescheidenheit angebracht, erst recht in Zeiten, wo die Mittel für viele Kultureinrichtungen drastisch gekürzt werden. Diese müssen zu Recht den Eindruck haben, dass sie die finanzielle Last für dieses „event“ und andere kulturelle Großereignisse tragen müssen, für die der Senat soviel Geld bereit stellt, von dem die meisten Kultureinrichtungen leider nur träumen können.

Kathrin Schallek