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Wie die Banken Simitis unterstützen

– Eine beunruhigende Rolle spielte im griechischen Wahlkampf die Athener Börsenkurse. Mitte März gerieten die Pasok-Manager in Panik, als der Aktienindex innerhalb von zwei Tagen um fast 15 Prozent abstürzte. Da etwa 40 Prozent aller griechischen Haushalte an der Börse mitmischen, drohte der Regierung Simitis der politische Crash. In einer konzertierten Aktion wurden die wichtigsten Unternehmer und Banken veranlasst, eigene Aktien zu kaufen. Am dritten Tag der Abwärtskurve war der Index stabilisiert. Um die Börse ruhig zu stellen, räumte die Regierung institutionellen Anlegern wie den beruflichen Versicherungskassen ein, einen höheren Anteil ihrer Aktiva in Aktien anzulegen.

– Die Opposition kritisierte diese indirekte Intervention der Regierung. Als Regierungspartei hätte sie sich freilich nicht anders verhalten.

– Die Partei der Kleinspekulanten ist damit zu einem wichtigen Faktor geworden. Sie hätte einen Kurssturz kurz vor den Wahlen als „schlechte Politik“ wahrgenommen, nachdem die Regierung den Börsenboom des letzten Sommers als Beleg für eine gesunde Wirtschaftspolitik propagiert hatte. NK