Schlechtes Image – trotzdem gut

■ Senatorin Adolf berichtete über Call-Center-Qualifizierung

1.020 Menschen in Bremen und 59 in Bremerhaven haben an Qualifizierungsmaßnahmen zur Arbeit im Call Center teilgenommen – 75 Prozent davon sind Frauen. Das geht aus einem senatorischen Bericht zur „Call-Center-Initiative“ hervor. Mit rund 1,6 Millionen Mark aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und etwa 350.000 Mark Landesmittel sind diese Maßnahmen bislang gefördert worden.

In den 50 Call Centern in Bremen sind derzeit rund 2.300 MitarbeiterInnen beschäftigt. Der Einsatz von Arbeitskräften auf 630-Mark-Basis ist dem Bericht zufolge gering. Bremerhaven hinkt hinterher: Hier gibt es nur drei Call Center mit rund 100 Beschäftigten.

Ein gutes Image hat die Branche nicht. Das und die schlechten Verdienstmöglichkeiten sind laut Ressortbericht Gründe, dass das Interesse an den Qualifizierungsmaßnahmen nicht immer sehr rege war.

Nach Ermittlungen des Arbeitsressorts umfasst die Verdienstspanne 10 bis 18 Mark pro Stunde. Besonders geeignet, findet Senatorin Hilde Adolf (SPD), seien Call-Center-Jobs für Frauen mit Kindern, wegen ihrer „relativ unkonventionellen“ Arbeitszeiten. Und für manche Frauen gerade gut genug: „Der Gedanke muss sich erst durchsetzen“, so Adolf, „dass eine Beschäftigung im Call Center eine gute Möglichkeit für Berufsrücckehrerinnen und Langzeitarbeitslose bietet, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen“. sgi